Authentischer Blick auf die Lage Afrikas

Ansbach für Malawi lud zur Diskussion mit afrikanischen Fachkräften

Ansbach – Zwei Stunden buntes Programm, eine vollbesetzte Staatsbibliothek und über 750 Euro spontaner Spenden – die Bilanz des jüngsten Events von Ansbach für Malawi kann sich sehen lassen. Zwölf Studierende und Fachkräfte aus zehn afrikanischen Staaten waren der Einladung des Vereins gefolgt, Ansbacher*innen ein authentisches Bild ihrer Heimatländer zu vermitteln. Sie nehmen derzeit an einem Fortbildungsprogramm der Fachhochschule Triesdorf teil und verbringen deshalb mehrere Monate in Deutschland.

„Oft haben wir Afrika als ‚verlorenen Kontinent‘ vor Augen – doch das stimmt nicht!“, eröffnete Initiator Stefan Schwarz den Abend. Dies würden die Referent*innen im Laufe des Abends deutlich machen. Die deutschen Gäste erlebten einen Streifzug durch Geographie, Kultur und Geschichte der verschiedenen Länder. Unter dem Titel „Africa – Our Story“ (Afrika – Unserer Geschichte) ging Mlenga Vinjeru aus Malawi schließlich auf die sozialen und wirtschaftlichen Problemlagen des Kontinents ein. Sie machte deutlich: Auch wenn benachteiligte Regionen über Unterstützung dankbar sind, ist die Zivilgesellschaft vor Ort nicht untätig. So stellte sie mehrere gemeinnützige Organisationen vor, die etwa im Bildungs- oder Unternehmerbereich tätig sind, und junge Menschen mit nützlichem Knowhow ausstatten, um ihre Situation selbst zu verbessern.

Neben einer unterhaltsamen Auktion afrikanischer Schmuckstücke, und der Verkostung des vom Verein gebrauten Malawi-Craftbiers, bot der Abend auch Gelegenheit zum interkulturellen Austausch. Angeregt kamen die Gäste mit den interessierten Ansbacher*innen ins Gespräch. So wurden schließlich auch Vorurteile abgebaut, wie eine Referentin abschließend kommentierte: „Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich, hier wären die Menschen abweisend und unfreundlich – jetzt weiß ich, das ist überhaupt nicht so!“